Das bayerische Nationalmuseum

Die Geschichte des Bayerischen Nationalmuseums
Die Ausstellungsstücke reichen vom frühen Mittelalter bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts und sind auch international hoch angesehen. Obwohl das Museum im Zweiten Weltkrieg erhebliche Schäden erlitt, ist der Rundgang durch die verschiedenen Epochen bis heute möglich.
Der alte Bau an der Maximilianstraße
önig Maximilian II. war es ein großes Anliegen, dass die Schätze, Erinnerungen und Denkmäler der deutschen Geschichte nicht weiter in Vergessenheit geraten. So entschloss er sich 1855 dazu, ein Museum für genau diesen Zweck errichten zu lassen. Bereits damals gab er dem Haus den Namen „Bayerisches Nationalmuseum“.
Der erste Bau entstand 1858 gegenüber dem Regierungsgebäude als sogenanntes "Taubstummen-Institut". Doch schon kurz nach Fertigstellung ließ der König es wieder abreißen – an dieser Stelle sollte ein imposanteres Gebäude entstehen. So wurde das Bayerische Nationalmuseum entgegen ursprünglicher Planungen schließlich an der Maximilianstraße errichtet und am 12. Oktober 1867 eröffnet.
Der Neubau an der Prinzregentenstraße
Wegen baulicher Mängel und zunehmendem Platzmangel beschloss der Landtag 1892 den Neubau an der Prinzregentenstraße. Der Architekt Gabriel von Seidl kombinierte verschiedene Stile und gestaltete die Säle passend zu den jeweiligen Exponaten. Am 29. September 1900 wurde der Neubau feierlich eröffnet. Noch heute beeindruckt der Museumsbau durch seine Verbindung aus Architektur und Sammlung.
Die ausgestellten Werke
Die Sammlung umfasst Objekte von der Spätantike bis zum Jugendstil: Möbel, Skulpturen, Gemälde, Porzellan, Waffen sowie bedeutende Gold- und Elfenbeinarbeiten. Besonders bekannt ist die große Krippensammlung mit Figuren aus dem Alpenraum, Neapel und Sizilien. Die Sammlung Bollert zeigt Meisterwerke aus Gotik und Frührenaissance.
Zweigmuseen des Bayerischen Nationalmuseums
Neben dem Bau in der Prinzregentenstraße hat das Bayerische Nationalmuseum mehrere Zweigmuseen in ganz Bayern. Hierbei handelt es sich meistens um Spezialsammlungen wobei ein für die jeweilige Region wichtiger Bereich ausgestellt wird. So gibt es beispielsweise die Alpenländische Galerie in Kempten, die Fränkische Galerie in Kronach oder das Keramikmuseum in Obernzell. Auch die Kunst- und Wunderkammer Burg Trausnitz sowie die Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis in Regensburg sind immer wieder einen Besuch wert.
Aktuelle Ausstellungen, Führungen und Preise
Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 10–17 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr, Montag geschlossen
Eintritt für die Dauerausstellung: 7 €, ermäßigt 6 €, sonntags 1 € (Kinder & Jugendliche bis 18 J. frei)
Führungen, Audioguides und Familienangebote werden regelmäßig angeboten
Aktuelle Sonderausstellungen auf der offiziellen Website des Bayerischen Nationalmuseums
Das Museum liegt ca. 20 Gehminuten vom Platzl Hotel entfernt. Mit dem Bus 100 ab Odeonsplatz erreicht man es in rund 10 Minuten.
Fotoquelle: ©EinfachMünchen / Christian Kasper